Geschäftsmodell Krieg
Im Irak, in Afghanistan, in der Ukraine: Wo es Kämpfe gibt, sind gewinnorientierte Söldnerfirmen. Wie im Mittelalter? Oder bringt die Kriegs-Privatisierung auch Vorteile – vielleicht sogar Frieden?
Die Nachricht in der «New York Times» im März vergangenen Jahres begann so sachlich wie schrecklich: «Hunderte syrischer Kämpfer sind unterwegs auf Schlachtfelder in der Ukraine, um die russischen Streitkräfte zu verstärken.» Syriens Präsident Bashar al-Asad zahle so Moskau einen Gefallen zurück; die Russen hatten ihm zuvor Söldner geschickt, diese halfen im elfjährigen Bürgerkrieg mit, Rebellen zu vernichten. Als Quellen gab die Zeitung zwei namenlose Personen an, die «Bewegungen von Kriegsreisenden überwachen».
Die Informationen über Söldner und über Private Military Companies (PMC), private Firmen, die Kämpfer für Geld anwerben und vermitteln, sind lückenhaft. Das liegt in der Natur der Sache. Der Einsatz von Söldnern ist zwar kein Kriegsverbrechen im Sinne der Genfer Konventionen. Doch es gibt ein Abkommen der Uno, das diesen verbietet (manche Länder haben es unterzeichnet, die Ukraine etwa, andere nicht, unter ihnen Russland). Es ist eine dunkle Welt, die man betritt. Zahlende Abonnentinnen/zahlende Abonnenten von MvH können dies tun, ohne Risiken und Nebenwirkungen – wählen Sie auf https://markvanhuisseling.substack.com/subscribe, wieviel Ihnen meine Arbeit wert ist (schon ab 6 CHF im Monat). Sie erhalten Zugriff auf alle Kolumnen und Artikel sowie das Archiv. Danke.