Mein Trinkgeld
Im Grunde beleidigt man Kellnerinnen oder Barmänner, wenn man ihnen einen «Tip» gibt.
Seit neustem wird man auch in der Schweiz, wo der Service von Gesetzes wegen inbegriffen ist seit 1974, automatisch aufgefordert, zu «tippen». Und zwar von Lesegeräten, falls man mit Karte, Apple Pay et cetera bezahlt (wer tut das nicht 2023?). «Trinkgeld geben», schlägt die Software vor. Und macht ungefragt Vorschläge betreffend die Höhe – 5 Prozent, 10 Prozent, 15 Prozent, eigener Betrag (um fair zu sein, es gibt auch ein «Kein Trinkgeld»-Feld). So geht das heute in der Gastwirtschaftsbranche überall, nicht bloss in Restaurants, Klubs oder Bars. Sondern auch in Selbstbedienungslokalen und Take-away-Betrieben, wo «die Bedienung letztlich bloss ihren Job macht», um Mr Pink wiederzugeben; in seinem Amerika, übrigens, ist die Ausgangslage eine andere, dort sind Trinkgelder Lohnbestandteil.
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