Umarmt von der Musikindustrie

Dank der Videoplattform Tiktok können Jungkünstler ein Millionenpublikum erreichen. Ist die Super-App Fluch oder Segen?

Manchmal ist es schade, wenn man die Künstlerin bloss hört: Tiktok-Grossmeisterin Doja Cat.

«Wenn ich ein Künstler bin, dann sind alle Menschen auch Künstler», sagte Joseph Beuys. Und dachte dabei nicht an Tiktok, eine Videoplattform / eine Super-App aus China, mittels deren (weltweit) jeden Monat eine Milliarde hauptsächlich sehr junge (und sehr junggebliebene) Menschen in 150 Ländern sich auf Smartphones mit Musik unterlegte Kürzestvideos anschauen. Respektive, eben, ihre im Kinderzimmer, Shopping-Center oder irgendwo selbst hergestellten Videos hochladen. Schliesslich ist jede und jeder ein artiste, wie der deutsche Aktionskünstler schon vor über fünfzig Jahren erkannte.

Oder auch nicht, wenn man sich die Ergebnisse anschaut, einverstanden. Bloss, ist das wichtig, muss man Tiktok kennen, sogar nutzen? Zahlende Abonnentinnen und Abonnenten von MvH erfahren es – wählen Sie auf https://markvanhuisseling.substack.com/subscribe, wieviel Ihnen meine Arbeit wert ist (schon ab 6 CHF im Monat). Sie erhalten Zugriff auf alle Kolumnen und Artikel sowie das Archiv. Danke.